Ausgangslage
Die Hotellerie- und Gastronomiebranche hat ein Attraktivitätsproblem. Um diesem Missstand entgegenzuwirken, sind fortschrittliche Employer-Branding-Konzepte und innovative Kommunikationswege erforderlich. Im Herbst 2019 wurde an der renommierten Hotelfachschule Luzern die Kampagne «Nichts ist aufregender als ein erstes Date» zur Talentrekrutierung vorgestellt.
Umsetzung
Wer kennt es nicht? Die erste Begegnung, das erste Date, die steigende Spannung. Das Kribbeln im Bauch und die Hoffnung, dass dies der Beginn eines neuen Abenteuers sein könnte. Mit dieser Einstellung und einem vollgepackten Transporter machten wir uns auf den Weg nach Luzern zur Schweizerischen Hotelfachschule. Unser Ziel: Einen nüchternen Seminarraum in eine stimmungsvolle Datingzone verwandeln.
Mitten auf der Ausstellerfläche inszenierten wir ein authentisches Restaurant. Die Menükarte wurde zum «Jobmenü» umgestaltet, ein Restauranttisch mit einladenden Ledersesseln wurde zur Begegnungszone, und zwei Barrique-Weinfässer wurden zu Barelementen, an denen Getränke angeboten wurden. Direkt daneben platzierten wir ein zeitgenössisches Kunstwerk aus der betriebseigenen Sammlung mit dem provozierenden Titel «Nothing Special».
Während des Tages verteilten wir gezielt Rosen und sprachen die Studierenden mit lockeren Sprüchen und kleinen Flirts an. Ohne einen Blick auf die Lebensläufe zu werfen, hörten wir bei den Dates ihren besten Geschichten zu. Hat es gefunkt? Telefonnummern wurden auf Servietten getauscht. Am nächsten Tag erhielten alle 68 Interessierten eine individuelle Nachricht über WhatsApp. Konzeptgemäss wollten wir herausfinden, ob es nach dem ersten Date noch kribbelt, und stellten die entscheidende Frage nach einem zweiten Date. Beim zweiten Treffen luden wir die Studenten zu einem der Betriebe in Basel und Zürich ein, offerierten ihren Lieblingsdrink und hofften auf ein Happy End.
Resultate
Bis heute werden Initiav-Bewerbungen über Whatsapp eingeschickt